Wer mich kennt, weiß, dass ich gern vom Schreibtisch aus einkaufe und dies auch gern second hand. Ich bin gern im großen Online-Auktionshaus unterwegs, um günstige Klamotten für Emma abzustauben. Ich sehe es einfach nicht ein, diesen grauseligen Konsumwahn zu unterstützen, außerdem gehen mir die konsumorientierten Menschen an den Klamottenlädenkassen dieser Welt tierisch auf den Keks. Manchmal hasse ich die Realität und deshalb bleibe ich lieber drinnen.
Dass man beim Online-Shoppen auch immer wieder eine Überraschung erleben kann, ist dazu noch beinahe unbezahlbar. So auch in diesem Fall. Die zu ersteigernde Jacke war in Lila angepriesen; schon eine sehr bedenkenswerte Farbe, finde ich – zumindest so, wie sie auf dem Foto erscheint. Man weiß ja nie, in welchem Licht die Leute ihre Waren fotografieren und so muss man auch damit rechnen, dass einem etwas Rosa-Pinkiges ins Haus schneit. Aaaaah! Verstehen tu ich die Leute nicht, die diese Rollenklischees auch noch unterstützen, indem sie ihre Töchter in Rosa stecken.
D’rüber nachgedacht und trotzdem geklickt in der Hoffnung, dass die Überraschung nicht allzu böse wird. Außerdem, so dachte sich Muttern, ist Lila, wenn es denn wirklich so ein schönes kräfiges Lila ist wie auf dem Foto, eine doch nicht unpraktische Farbe für düstere Wintertage.
Die Überraschung wenige Tage später war in der Tat mächtig. Die Farbe entpuppte sich weder als Rosa (drei Kreuze), noch aber als Lila wie gesehen. Ein schönes neutrales Weinrot-Winterjäckchen kam zum Vorschein, zur Freude aller erwachsenen Beteiligten! Emma fand die Jacke auch gleich cool und nun zieht sie los damit in die kälter werdenden Herbsttage.
Wie die Jacke nun tatsächlich ungefähr aussieht, seht ihr einen Post weiter unten, in dem Emma auf dem Foto in dem weihnachtlichen Schuhkarton kramt. Ts, Sachen gibt’s…
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