M42-Objektive: Revuenon 135 2.8 und Auto Revuenon 28 2.8

Ich habe wieder eine neue Linse! Besser gesagt, zwei. Gebraucht gekauft für 25 Euro (beide) von einem jungen Spandauer, der die Dinger in seinem Keller gefunden hat. Wahrscheinlich Erbstücke der Vorfahren, wer weiß das schon genau. Gepflegte, technisch einwandfreie Objektive, die heute niemand mehr gebrauchen kann will.

Meine Vorliebe für lichtstarke Festbrennweiten hat mir heute wieder Genugtuung verschafft. Die Freude am manuellen Fokussieren koste ich mit jedem entstehenden Bild aus und bei diesen beiden Objektiven läuft mir das Wasser im Mund zusammen! Die Mechanik leichtgängig, die Abbildung so klar und scharf; die Farben dezent und harmonisch, der Fokus sitzt perfekt. Es passt einfach.

Bei den ersten vier Bildern handelt es sich um ein 135er Telezoom. Ich dachte bisher, ein 135er sei mir zu lang, aber im Gegenteil: Ich mag die Distanz, die es aufbaut; ich kann meine Motive viel natürlicher abbilden, weil ich mit meiner Kamera nicht direkt vor ihnen herumwusele (wenn es Menschen sind). Das ist bei meinem 85er zwar auch nicht der Fall, aber trotzdem macht sich der 50mm-Brennweiten-Unterschied im Handling schon bemerkbar. Eine schöne Brennweite.

Das letzte Foto ist mit dem neuen 28mm-Objektiv entstanden. Auch in diesem Brennweitenbereich war ich unterversorgt; bisher war das 50er (normale Portraitbrennweite) mein „kleinstes“ Objektiv. Und hier sieht man ganz schön, wie viel Umgebung sich bei diesem 28er-Weitwinkelobjektiv mit aufs Bild schleicht. Mit so einem Objektiv kann man kleine Geschichten erzählen, was bei einer längeren Brennweite eher nicht der Fall ist. Der Blickwinkel wird zunehmend kleiner und konzentriert sich auf Details (z.B. Kopfportrait).

Aber seht selbst! Heute Vormittag auf dem Spandauer Wochenmarkt, auf dem Emma erst fleißig den Müll der hiesigen Bevölkerung sammelte und dann eine nette Bekanntschaft mit einem Rollifahrer machte. Wie süß das vierte Foto, als beide zu mir schauen: Ich stand 25 Meter weg und gab keinerlei Zeichen für den gemeinsamen Blick in die Kamera. Plötzlich drehten sie sich beide um, fanden mich auch sofort (Wie denn auch nicht, wenn so ’ne Verrückte da mit ’nem schwarzen Kasten am Boden hockt und sie ins Visir nimmt?) und ich drückte ab. Klack! Und der Hund, der lief uns vor einer Bäckerei über den Weg.

keine Kommentare

E-Mail-Adressen werden nicht angezeigt. Erforderliche Felder sind gekennzeichnet mit *

*

*

There was an error submitting your comment. Please try again.

F a c e b o o k
I m p r e s s u m
P r e i s e
F a c e b o o k